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Gebaute Wellenlandschaft in Biarritz

An sonnigen Tagen und perfektem Beachbreak wird Biarritz seinem Ruf als Surfhochburg Europas gerecht: Unzählige Surfer tummeln sich im Wasser oder sind auf dem Weg dorthin, sprinten mit ihren Boards über die Promenade oder transportieren sie balancierend auf der Vespa. Hier begann in den 1950er-Jahren das Wellenreiten an der französischen Atlantikküste, und seither ebbt die Begeisterung für den Sport nicht ab.
Die Faszination des wogenden Meers prägt auch das jüngste Projekt von Steven Holl, das er gemeinsam mit der Architektin und Künstlerin Solange Fabião entwarf: die »Cité de l’Océan et du Surf«, die am südlichen Stadtrand in Ufernähe zwischen Ferienhäusern und Golfplatz aus dem neu gestalteten Grünzug wächst.
Die Faszination des wogenden Meers prägt auch das jüngste Projekt von Steven Holl, das er gemeinsam mit der Architektin und Künstlerin Solange Fabião entwarf: die »Cité de l’Océan et du Surf«, die am südlichen Stadtrand in Ufernähe zwischen Ferienhäusern und Golfplatz aus dem neu gestalteten Grünzug wächst.
In Biarritz eröffnete im Juni 2011 Steven Holls jüngstes Gebäude: die Cité de l'Océan et du Surf, deren Form den Inhalt widerspiegelt. Das dem Ozean gewidmete Wissenschaftsmuseum ist vom wogenden Meer inspiriert und so in die Topographie eingebettet, dass Bauwerk und Landschaft verschmelzen.
Architekten: Steven Holl Architects, New York
Architekten: Steven Holl Architects, New York
Der skulpturale Baukörper aus Sichtbeton ist von der Kraft und Dynamik des Meers inspiriert: Wie zwei gegenläufige Wellen schwingen Betonflächen nach oben, gefasst von Brüstungen aus Milchglas, die im Sonnenlicht wie Gischt schimmern.
Im »Wellental« flaniert man über das Dach des Gebäudes zum Eingang, vorbei an zwei Glaskuben mit Café-Restaurant und Kiosk, die wie Felsen in der Brandung liegen. »Under the sky«, »under the sea« beschreiben die Architekten das Entwurfskonzept: Die konkave Dachform bildet einen geschützten Platz unter freiem Himmel und fokussiert den Blick zum Meer.
Im »Wellental« flaniert man über das Dach des Gebäudes zum Eingang, vorbei an zwei Glaskuben mit Café-Restaurant und Kiosk, die wie Felsen in der Brandung liegen. »Under the sky«, »under the sea« beschreiben die Architekten das Entwurfskonzept: Die konkave Dachform bildet einen geschützten Platz unter freiem Himmel und fokussiert den Blick zum Meer.
Im Inneren überspannt sie als konvexe Decke den Ausstellungsbereich und vermittelt den Eindruck, sich unter der »Welle« zu befinden. Sie saugt den Besucher vom lichtdurchfluteten Foyer förmlich nach unten in den unvermutet großen Ausstellungsbereich. In dem beeindruckenden Raumvolumen erscheint die Platzierung der Exponate allerdings eher willkürlich, ihre Gestaltung ziemlich heterogen.
Als wissenschaftliches Museum will die »Cité« interaktiv und spielerisch den Lebensraum Ozean vermitteln und setzt dazu auf Filme, Touchscreens und Hörstationen mit neuester Technologie. Dem Thema Surfen ist nur eine Installation gewidmet, ein Minitunnel mit Projektionen. Doch gerade hier zeigt sich, dass reale Erlebnisse kaum zu simulieren sind, umso mehr, wenn direkt vor der Tür spektakuläre Surfspots liegen.
Umso überzeugender ist die Architektur mit ihrer ungewöhnlichen, dennoch klaren Formensprache. Ihre starke physische Präsenz bildet den Gegenpol zu den virtuellen Welten der Ausstellung. Die Auswahl der Materialien verstärkt dies: Glatte weiße Oberflächen fassen die Innenräume zu einem Raumkontinuum zusammen, ein kontrastreicher Dreiklang aus Glas, Beton und dem Kalksteinpflaster der Dachfläche betont das skulpturale Äußere.