31.01.2001

Herz-Jesu-Kirche in München

Die Herz-Jesu-Kirche, entworfen von Allmann Sattler Wappner (München) und im Jahr 2000 geweiht, liegt im Münchner Stadtteil Neuhausen. Der Kirchenraum entspricht im Grundriss einer so genannten „Wegkirche“. Viel ungewöhnlicher präsentiert sich dagegen der Baukörper selbst: Konsequent wurde hier ein Raum-im-Raum-Konzept umgesetzt; ein transluzenter Glaskubus beherbergt einen hölzernen „Schrein“, den eigentlichen Andachtstraum. Zwischen beiden verläuft ein schmaler Gang.

Foto: Florian Holzherr

Zwei riesige Tore, die über die gesamte Stirnseite am Vorplatz reichen, ermöglichen die komplette Öffnung der Kirche. Dies geschieht jedoch nur an hohen Feiertagen. Normalerweise betritt man den Kirchenraum über zwei symmetrische „Schlupftüren“, die in das Portal eingelassen sind. Von einem Vorraum aus führt der Weg, flankiert von Beichtstuhl und Krippe, unter einer schweren Sichtbeton-Empore hindurch. Eindrucksvoll öffnet sich sodann das lichtdurchflutete Kirchenschiff.

Foto: Florian Holzherr

Mehr als 2000 senkrecht stehende Holzlamellen des inneren Raumabschlusses sind in ihren Holzrahmen so ausgerichtet, dass die Helligkeit in Richtung des Altars kontinuierlich zunimmt. Gegenläufig dazu verhält sich der Grad der Transparenz der Fassade. Den Altarbereich vor äußeren Einblicken schützend, ist sie hier gänzlich opak, während sie im Vorraum aus Klarglas besteht.

Ort: Herz-Jesu-Kirche, Lachnerstr8, 80639 München

Foto: Florian Holzherr

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