19.12.2018 Robert Mehl

ICE-Filstalbrücke zwischen Stuttgart und Ulm – Auf der Schwäb'sche Eisenbahne...

Foto: Robert Mehl

Gefühlt verläuft ein Großteil der ICE-Neubaustrecke zwischen Stuttgart und Ulm unterirdisch. Sie wird ihren Ausgang im neuen Bahnhof Stuttgart 21 nehmen und mit zwei langgestreckten Tunnelbauten zunächst die Schwäbische Alb überwinden, um erst hinter der Europäischen Wasserscheide wieder zu Tage zu treten. Auf den annähernd noch im Neckartal beginnenden 8,8 km langen Boßlertunnel folgt darauf nach einem kurzen Tageslichtatemzug für die Reisenden der 4,85 km lange Steinbühltunnel. In diesem kurzen Moment des Luftholens wird der Zug die 485 m lange und 85 m hohe Filstalbrücke überqueren. Es ist jener tiefe Gebirgseinschnitt inmitten der Schwäbischen Alb, in dem die Autobahn A8 geteilt ist und sich »die Fahrtrichtung Ulm« den stauträchtigen Drackensteinerhang hinaufquält.

Die sich aktuell noch im Bau befindliche Eisenbahnüberführung wird zwischen der Gemeinde Mühlhausen im Täle und der Stadt Wiesensteig in ca. 85 m Höhe das Tal der Fils in einer Länge von ca. 485 m überspannen und einmal die dritthöchste Eisenbahnbrücke Deutschlands sein.

Die Talquerung wird aus zwei parallel zueinander angeordneten Bauteilen bestehen, die jeweils einen Gleiskörper tragen und die beide auf fünf, sich nach oben verjüngenden Stützen ruhen. Das Bauwerk ist als halbintegrale Spannbetonbrücke angelegt, bei der die sogenannte "Feste Fahrbahn" auch durch Rettungsfahrzeuge befahren werden kann.

Auf der Neubaustrecke verlaufen die Gleise durchweg in einem Abstand von 30 m. Entsprechend weit auseinander sind die Tunnelröhren zu beiden Seiten des Tals angelegt und folglich auch die beiden parallelen, diese in gerader Linie verbindenden Brückenbaukörper. Das Mitteljoch der Filstalquerung wird eine Spannweite von ca. 150 m aufweisen. Es ist vorgesehen, dass die Steigung der Brücke in West-Ost-Richtung 23 Promille betragen wird, wobei die Trasse in diesem Bereich keine Seitenneigung besitzt. In der aktuellen Bauphase fallen besonders die blau-orangefarbenen Hilfspfeiler von der Autobahn aus auf. Diese durchaus postmodern anmutenden Stahlfachwerke, die in einem einzigen mittigen Auflagerpunkt gipfeln, dienen der zusätzlichen Lastaufnahme und werden nach Brückenschluss wieder demontiert.

Foto: Robert Mehl

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