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»Ich wusste sehr wenig über den Bau eines solchen Kanus, kannte es nur von Bildern und konnte keine entsprechenden praktischen Erfahrungen vorweisen.
Bei dem Projekt war der Informationsaustausch besonders wichtig, denn er bestimmt die Formfindung des Kanus. In den einzelnen Herstellungsschritten entstehen nach und nach die Bauteile für das fertige Objekt, zugleich leitet jede Phase in die nächste über. Eine Zeichnung braucht man für den Bau nicht. Aus architektonischer Sicht ist das Birkenrindenkanu einzigartig. Bei einem typischen Boot werden Kiel und Spanten zuerst gebaut und anschließend mit einer Hülle verkleidet. Beim Bau eines Birkenrindenkanus dagegen wird die Hülle aus Birkenrinde an das Dollbord (der verstärkte obere Rand des Boots) genäht. Danach werden die unter Hitze gebogenen Spanten eingefügt, die die Birkenrinde nach außen spannen. So entsteht die endgültige Form. Die fertige Gesamtkonstruktion ist also kein Skelett mit Verkleidung, wie bei konventionellen Booten (oder auch Gebäuden), sondern ein konstruktives Gefüge aus leichten, unter Spannung stehenden Bauteilen, die durch Holzrippen versteift sind.«
Text: Richard Kroeker
Den vollständigen Erfahrungsbericht zum Thema »Lernen von der Architektur der indigenen Völker Amarikas« lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe DETAIL 2013/5 zum Thema »Einfach und Komplex«
Indigene Baukultur: Wie ein traditionelles Birkenrindenkanu entsteht
Ein meditativer Film zeigt die einzelnen Herstellungsschritte beim Bau eines traditionellen Birkenrindenkanus.
»Ich wusste sehr wenig über den Bau eines solchen Kanus, kannte es nur von Bildern und konnte keine entsprechenden praktischen Erfahrungen vorweisen.
Bei dem Projekt war der Informationsaustausch besonders wichtig, denn er bestimmt die Formfindung des Kanus. In den einzelnen Herstellungsschritten entstehen nach und nach die Bauteile für das fertige Objekt, zugleich leitet jede Phase in die nächste über. Eine Zeichnung braucht man für den Bau nicht. Aus architektonischer Sicht ist das Birkenrindenkanu einzigartig. Bei einem typischen Boot werden Kiel und Spanten zuerst gebaut und anschließend mit einer Hülle verkleidet. Beim Bau eines Birkenrindenkanus dagegen wird die Hülle aus Birkenrinde an das Dollbord (der verstärkte obere Rand des Boots) genäht. Danach werden die unter Hitze gebogenen Spanten eingefügt, die die Birkenrinde nach außen spannen. So entsteht die endgültige Form. Die fertige Gesamtkonstruktion ist also kein Skelett mit Verkleidung, wie bei konventionellen Booten (oder auch Gebäuden), sondern ein konstruktives Gefüge aus leichten, unter Spannung stehenden Bauteilen, die durch Holzrippen versteift sind.«
Text: Richard Kroeker
Den vollständigen Erfahrungsbericht zum Thema »Lernen von der Architektur der indigenen Völker Amarikas« lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe DETAIL 2013/5 zum Thema »Einfach und Komplex«