// Check if the article Layout ?>
Industriearchitektur in Sachsen
Was wird aus den steinernen Zeugen des Industriezeitalters? Dieser Frage geht die Ausstellung „Industriearchitektur in Sachsen: erhalten – erleben - erinnern“ in den Technischen Sammlungen Dresden nach. Die in Kooperation mit dem Deutschen Werkbund Sachsen und der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen entstandene Ausstellung zeigt mehr als 40 fotografische Architekturportraits des Leipziger Fotografen Bertram Kober.
Ort: Technische Sammlungen Dresden, Junghansstraße 1-3, D-01277 Dresden
Dauer: 7. Oktober 2012 bis 24. Februar 2013
Ort: Technische Sammlungen Dresden, Junghansstraße 1-3, D-01277 Dresden
Dauer: 7. Oktober 2012 bis 24. Februar 2013
Die Bilder von Fabriken, Kraftwerken, Mühlen, Lagerhäusern, Bahnhöfen und Hochschulgebäuden erinnern an die Vorrangstellung und das Selbstbewusstsein des Industriestaates Sachsen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Ausstellung versammelt herausragende Industriedenkmäler aus dem Gebiet des gesamten Freistaates. Nachdem die Schau in den vergangenen Monaten bereits in Chemnitz und Chrimmitschau zu sehen war, wurde sie nun noch einmal um einen umfangreichen Regionalteil mit 18 zusätzlichen Industriegebäuden aus Dresden erweitert. Die Konzeption der Ausstellung und die Auswahl der Gebäude haben der Architekt und Architekturhistoriker Bernd Sikora und die Direktorin der Landesstelle, Katja Margarethe Mieth, übernommen.
Neben einigen wenigen Anlagen, die noch heute ihrem industriellen Ursprungszweck dienen, stellt die Ausstellung die Vielfalt neuer Nutzungen für längst verlassene Industriebauten vor, die heute als Freiräume entdeckt werden für neue Formen des Arbeitens, für großzügiges Wohnen, für Hotels, Einkaufszentren, Museen und Theater. Die Ausstellung erinnert aber auch an bereits verlorene Fabrikgebäude und an solche, deren baldiger Abriss droht, und vermittelt exemplarisch die Dimensionen der Architektur des Industriezeitalters, die sich in Stadtbilder und Landschaften eingeprägt hat und deren Bedeutung als Denkmäler oder deren Potenziale für künftige Inhalte noch zu diskutieren sind. Dazu dienen neben der Ausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm sowie Stadtspaziergänge zur Industriekultur, die gemeinsam mit Igeltour Dresden konzipiert wurden.
Neben einigen wenigen Anlagen, die noch heute ihrem industriellen Ursprungszweck dienen, stellt die Ausstellung die Vielfalt neuer Nutzungen für längst verlassene Industriebauten vor, die heute als Freiräume entdeckt werden für neue Formen des Arbeitens, für großzügiges Wohnen, für Hotels, Einkaufszentren, Museen und Theater. Die Ausstellung erinnert aber auch an bereits verlorene Fabrikgebäude und an solche, deren baldiger Abriss droht, und vermittelt exemplarisch die Dimensionen der Architektur des Industriezeitalters, die sich in Stadtbilder und Landschaften eingeprägt hat und deren Bedeutung als Denkmäler oder deren Potenziale für künftige Inhalte noch zu diskutieren sind. Dazu dienen neben der Ausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm sowie Stadtspaziergänge zur Industriekultur, die gemeinsam mit Igeltour Dresden konzipiert wurden.
Begleitprogramm
Podiumsgespräche:
10. Dezember 2012, 19 Uhr
Die Unternehmerfamilie Bienert - Facetten der Industriekultur in Dresden, Bürgerfoyer im Sächsichen Landtag 13. Januar 2013, 11 Uhr
Kraftwerk für Kultur, Theaterentwürfe und Masterplan Gesamtareal Kraftwerk Mitte, Dresdner Energie-Museum im Kraftwerk Mitte
Stadtrundgänge zur Industriekultur: 16. Dezember 2012, 11 Uhr
Die Wiege der Dresdner Industrie: Plauen
Treffpunkt: Bus-Haltestelle Zwickauer Straße, Nossener Brücke Südseite 20 Januar 2013, 11 Uhr
Zwischen Kriegsindustrie und Eventkultur: Albertstadt
Treffpunkt: Tram-Haltestelle Heeresbäckerei (Linie 7/8), stadtwärts
Abschlusstagung:
22. Feburar, 13 bis 19 Uhr
Zukunft für Industriearchitektur - Zukunft der Industriearchitektur
10. Dezember 2012, 19 Uhr
Die Unternehmerfamilie Bienert - Facetten der Industriekultur in Dresden, Bürgerfoyer im Sächsichen Landtag 13. Januar 2013, 11 Uhr
Kraftwerk für Kultur, Theaterentwürfe und Masterplan Gesamtareal Kraftwerk Mitte, Dresdner Energie-Museum im Kraftwerk Mitte
Stadtrundgänge zur Industriekultur: 16. Dezember 2012, 11 Uhr
Die Wiege der Dresdner Industrie: Plauen
Treffpunkt: Bus-Haltestelle Zwickauer Straße, Nossener Brücke Südseite 20 Januar 2013, 11 Uhr
Zwischen Kriegsindustrie und Eventkultur: Albertstadt
Treffpunkt: Tram-Haltestelle Heeresbäckerei (Linie 7/8), stadtwärts
Abschlusstagung:
22. Feburar, 13 bis 19 Uhr
Zukunft für Industriearchitektur - Zukunft der Industriearchitektur
Geschichtlicher Hintergrund
Im Jahr 1799 begann mit drei ersten Spinnereien in Sachsen das Industriezeitalter. Schon im 19. Jahrhundert gehörten Fabrikgebäude zu den eindrucksvollsten Bauwerken in Städten und vielen Landgemeinden. Im 20. Jahrhundert wurde der Fabrikbau durch die neuen Materialien Stahl, Glas und Beton zu einem wichtigen Impulsgeber für die moderne Architektur. Die These „Funktion bestimmt die Form“ war dabei das Leitbild.
Am Ende des 20. Jahrhunderts führten die elektronischen Techniken und die weltweite Vernetzung der Industrie und des Handels in den traditionellen Industrieländern zu einem folgenreichen Umbruch: die Gebäude aus den früheren Jahrzehnten erwiesen sich als ungeeignet für die neuen Formen der industriellen Welt. Sie wurden nicht mehr benötigt und fielen brach. Gegen einen Abbruch sprach die kulturelle Bedeutung der Bauwerke und das in vielen Fällen erhebliche bauliche Potential. Das ursprüngliche Leitbild veränderte sich und hieß fortan „Form sucht Funktion“. Viele Konzepte entstanden hierfür vor allem nach 1990. Etliche von Ihnen waren erfolgreich, einige auf eine beeindruckende und unerwartete Weise.
Im Jahr 1799 begann mit drei ersten Spinnereien in Sachsen das Industriezeitalter. Schon im 19. Jahrhundert gehörten Fabrikgebäude zu den eindrucksvollsten Bauwerken in Städten und vielen Landgemeinden. Im 20. Jahrhundert wurde der Fabrikbau durch die neuen Materialien Stahl, Glas und Beton zu einem wichtigen Impulsgeber für die moderne Architektur. Die These „Funktion bestimmt die Form“ war dabei das Leitbild.
Am Ende des 20. Jahrhunderts führten die elektronischen Techniken und die weltweite Vernetzung der Industrie und des Handels in den traditionellen Industrieländern zu einem folgenreichen Umbruch: die Gebäude aus den früheren Jahrzehnten erwiesen sich als ungeeignet für die neuen Formen der industriellen Welt. Sie wurden nicht mehr benötigt und fielen brach. Gegen einen Abbruch sprach die kulturelle Bedeutung der Bauwerke und das in vielen Fällen erhebliche bauliche Potential. Das ursprüngliche Leitbild veränderte sich und hieß fortan „Form sucht Funktion“. Viele Konzepte entstanden hierfür vor allem nach 1990. Etliche von Ihnen waren erfolgreich, einige auf eine beeindruckende und unerwartete Weise.
Begleitpublikation
Industriearchitektur in Sachsen: Erhalten durch neue Nutzung, Edition Leipzig, 144 Seiten, EUR 29,90
Weitere Informationen www.tsd.de
Industriearchitektur in Sachsen: Erhalten durch neue Nutzung, Edition Leipzig, 144 Seiten, EUR 29,90
Weitere Informationen www.tsd.de