// Check if the article Layout ?>
Keramische Fassade und Sonnenschutzlamellen in harmonischem Einklang
Das bis zu fünf Stockwerke hohe Gebäude an der Karlstraße in Ulm in unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptsitzes der Stadtwerke wurde von Nething Generalplaner, Ulm/Neu-Ulm, entwickelt. Hauptmieter der Nutzfläche von insgesamt 16000 m2 sind die Stadtwerke Ulm; nur ein kleiner Teil ist anderweitig vermietet. Insgesamt ist das Gebäude für 500 Mitarbeiter konzipiert und erfüllt damit auch die Vorausssetzung für die vorgegebenene Zusammenlegung der verschiedenen SWU-Standorte.
Das Gebäude hat eine exponierte Lage innerhalb von Ulm. Im Westen liegt, in geschlossener Blockrandbebauung, das bestehende SWU-Verwaltungsgbäude, im Osten grenzt es an eine kleinteilige Nachbarbebauung. Auf der Basis entsprechender Gebäudehöhen und Abstandsflächen bei optimaler Nutzung der verfügbaren Grundfläche entwickelten die Architekten drei zu einer Nebenstraße hin orientierte, relativ schmale, 13 m breite Kopfgebäude, die eine gut belichtete zweibündige Struktur zuließen. Die rückwärtigen Gebäudeteile sind mit nur vier Geschossen flacher und konnten demzufolge aus Sicht der Belichtung auch breiter angelegt werden. Eine von der natürlich belichteten Lobby herführende Erschließungsachse verbindet diese Kopfgebäude. Im Zwischenbereich des zentralen Flurs und der Büroräume befinden sich die Servicekerne mit Fahrstühlen, WCs, Versorgungsschächte etc. Ergänzt wird das Raumprogramm noch um eine Tagesstätte für Kinder der Angestellten, eine Kantine sowie eine Tiefgarage mit wettergeschützten Fahrradstellplätzen.
Das von dem Bauherrn vorgegebene Ziel, ein energetisch hochwertiges Gebäude zu entwerfen, wurde in einer ganzheitlichen Planung realisiert. So wurden die Außenwände und das Dach mit 25 cm Dämmstoff versehen, dies entsprechicht einem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,133 W/m2K bzw. 0,135 W/m2K im Dach. Mit dieser Dämmung erreichen allein die opaken Bauteile, d.h. ohne Berücksichtigung der Fenster, die mit einer Dreifachen Verglasung versehen sind, nahezu Passivhaus-Qualität. Zusätzlich erhöhen massive Bauteile wie Brüstungen und Geschossdecken die thermischen Massen in den Räumen. Mit zur positiven energetischen Bilanz trägt auch die Keramikfassade bei, mit der die Brüstungen bekleidet sind. Die Elemente sind 200 mm hoch und haben eine Länge von max. 1453 mm. Zur Einbindung in die Umgebungsbebauung hatten die Architekten einen hellen Grauton vorgegeben, der dann von Moeding Keramikfassaden GmbH extra für dieses Objekt entwickelt wurde. Die vorgehängte, wärmegedämmte und hinterlüftete Fassade dient, neben der Optik, im Wesentlichen dem zusätzlichen Wärmeschutz.
Um eine starke Aufheizung der Räume im Sommer zu vermeiden, wurde ein außenliegendes, starres Lamellensystem mit integrierter Tageslicht-Steuerung entwickelt. Es schützt vor direkter Sonneneinstrahlung und lässt dennoch gezielt Tageslicht in die Räume eindringen. Auf Basis optischer Gesetzmäßigkeiten und der sich daraus ableitenden Lichtbrechung wurde ein individueller Querschnitt für diese Lamellen entworfen. Form und Anstellung der einzelnen Elemente innerhalb des Systems wurden dabei so gewählt, dass die Lamellen das Tageslicht in ihrem oberen Bereich an die Raumdecken reflektieren und so eine natürliche Belichtung gewährleistet ist, eine direkte Sonneneinstrahlung ins Innere jedoch vermieden wird. Dieses Jalousiensystem war ein wesentlicher Bestandteil des Energiekonzepts, denn Fassaden haben üblicherweise in ihrer Summe als größter »Wärmetauscher« eines Bauwerks einen maßgeblichen Anteil an den direkten Wärme-
verlusten, und zwar insbesondere dann, wenn die natürlichen Verhältnisse der Licht- und Wärmeeinstrahlung der Hemisphäre nicht ausreichend berücksichtigt werden. Das keramische, wartungsfreie Material der Lamellen ist in der Farbe identisch mit der vorgehängten Ziegelfassade an den Brüstungen.
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB – hat das Büro- und Verwaltungsgebäude in Ulm mit ihrem Vorzertifikat in Gold gewürdigt.
Das Gebäude hat eine exponierte Lage innerhalb von Ulm. Im Westen liegt, in geschlossener Blockrandbebauung, das bestehende SWU-Verwaltungsgbäude, im Osten grenzt es an eine kleinteilige Nachbarbebauung. Auf der Basis entsprechender Gebäudehöhen und Abstandsflächen bei optimaler Nutzung der verfügbaren Grundfläche entwickelten die Architekten drei zu einer Nebenstraße hin orientierte, relativ schmale, 13 m breite Kopfgebäude, die eine gut belichtete zweibündige Struktur zuließen. Die rückwärtigen Gebäudeteile sind mit nur vier Geschossen flacher und konnten demzufolge aus Sicht der Belichtung auch breiter angelegt werden. Eine von der natürlich belichteten Lobby herführende Erschließungsachse verbindet diese Kopfgebäude. Im Zwischenbereich des zentralen Flurs und der Büroräume befinden sich die Servicekerne mit Fahrstühlen, WCs, Versorgungsschächte etc. Ergänzt wird das Raumprogramm noch um eine Tagesstätte für Kinder der Angestellten, eine Kantine sowie eine Tiefgarage mit wettergeschützten Fahrradstellplätzen.
Das von dem Bauherrn vorgegebene Ziel, ein energetisch hochwertiges Gebäude zu entwerfen, wurde in einer ganzheitlichen Planung realisiert. So wurden die Außenwände und das Dach mit 25 cm Dämmstoff versehen, dies entsprechicht einem Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,133 W/m2K bzw. 0,135 W/m2K im Dach. Mit dieser Dämmung erreichen allein die opaken Bauteile, d.h. ohne Berücksichtigung der Fenster, die mit einer Dreifachen Verglasung versehen sind, nahezu Passivhaus-Qualität. Zusätzlich erhöhen massive Bauteile wie Brüstungen und Geschossdecken die thermischen Massen in den Räumen. Mit zur positiven energetischen Bilanz trägt auch die Keramikfassade bei, mit der die Brüstungen bekleidet sind. Die Elemente sind 200 mm hoch und haben eine Länge von max. 1453 mm. Zur Einbindung in die Umgebungsbebauung hatten die Architekten einen hellen Grauton vorgegeben, der dann von Moeding Keramikfassaden GmbH extra für dieses Objekt entwickelt wurde. Die vorgehängte, wärmegedämmte und hinterlüftete Fassade dient, neben der Optik, im Wesentlichen dem zusätzlichen Wärmeschutz.
Um eine starke Aufheizung der Räume im Sommer zu vermeiden, wurde ein außenliegendes, starres Lamellensystem mit integrierter Tageslicht-Steuerung entwickelt. Es schützt vor direkter Sonneneinstrahlung und lässt dennoch gezielt Tageslicht in die Räume eindringen. Auf Basis optischer Gesetzmäßigkeiten und der sich daraus ableitenden Lichtbrechung wurde ein individueller Querschnitt für diese Lamellen entworfen. Form und Anstellung der einzelnen Elemente innerhalb des Systems wurden dabei so gewählt, dass die Lamellen das Tageslicht in ihrem oberen Bereich an die Raumdecken reflektieren und so eine natürliche Belichtung gewährleistet ist, eine direkte Sonneneinstrahlung ins Innere jedoch vermieden wird. Dieses Jalousiensystem war ein wesentlicher Bestandteil des Energiekonzepts, denn Fassaden haben üblicherweise in ihrer Summe als größter »Wärmetauscher« eines Bauwerks einen maßgeblichen Anteil an den direkten Wärme-
verlusten, und zwar insbesondere dann, wenn die natürlichen Verhältnisse der Licht- und Wärmeeinstrahlung der Hemisphäre nicht ausreichend berücksichtigt werden. Das keramische, wartungsfreie Material der Lamellen ist in der Farbe identisch mit der vorgehängten Ziegelfassade an den Brüstungen.
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB – hat das Büro- und Verwaltungsgebäude in Ulm mit ihrem Vorzertifikat in Gold gewürdigt.