Kindertagesstätte in den Julischen Alpen

Als hätte die neue Kindertagesstätte in der slowenischen Gemeinde Bohinjska Bistrica schon immer dort gestanden, fügt sich das Ensemble aus drei Baukörpern wie selbstverständlich in die ländliche Umgebung am Rand der Julischen Alpen ein. Tief heruntergezogene Satteldächer und die hölzerne Dachkonstruktion erinnern an traditionelle slowenische Bauernhäuser und Scheunen.

Der Mehrzweckraum wird als Turnhalle für die Kinder genutzt, aber auch als Veranstaltungsraum für die Gemeinde. © Luis Diaz Diaz

Mit den drei klar ablesbaren Volumen reagieren die Architekten – eine Kooperation aus dem slowenischen Studio Arrea und dem spanischen Büro KAL A – auf die städtebauliche Situation. Darüber hinaus erreichen sie dadurch eine klare funktionale Gliederung, die die Orientierung im Gebäude leicht macht.

Das großzügige Foyer ist die Schnittstelle zwischen den drei Gebäudetrakten. © Luis Diaz Diaz

Zwei langgestreckte Riegel bilden gemeinsam mit einem kompakteren Baukörper einen kleinen Innenhof. In dem Gebäuderiegel auf der Westseite befinden sich alle übergeordneten Nutzungen sowie die Gruppenräume für die drei- bis sechsjährigen Kinder. Während der zweite Riegel auf der Ostseite die Gruppenräume für die jüngeren Kinder aufnimmt, umfasst der dritte und kleinste Baukörper einen Mehrzweckraum.

© Luis Diaz Diaz

Breite Flure erschließen die Gruppenräume, die sich linear nebeneinander aufreihen. Sie sind durch Türen miteinander verbunden, sodass ein fließendes, flexibel nutzbares Raumkontinuum mit vielen Durchblicken entsteht. Ungewöhnlich ist die Anordnung der Sanitärkerne, die dezentral zwischen den Gruppenräumen liegen und direkt von ihnen zugänglich sind. 

© Luis Diaz Diaz

Konzeptionell spielen die Außenräume eine wichtige Rolle. Die großen Dachüberstände bieten geschützte Räume im Freien, die von den Gruppenräumen direkt zugänglich sind. Dabei schaffen raumhohe Schiebefenster eine nahtlose Verbindung zwischen innen und außen.