30.09.2005

Kirchenzentrum in München-Riem

Die Anlage des weiß gekalkten Kirchenzentrums orientiert sich nach innen, wo zahlreiche Höfe ein Gefüge unterschiedlicher Nutzungen strukturieren. Ein frei stehender Glockenturm markiert den Eingang. Im Inneren öffnet sich ein Mikrokosmos in den warmen Farben von Ziegelmauerwerk und Lärchenholz. Der Komplex beherbergt sowohl eine evangelische als auch eine katholische Kirche. Rasterförmig ausgebildete hölzerne Dachtragwerke prägen in beiden Bereichen den sakralen Raum. Für die zweischaligen Fassaden mit hinterlüftetem Mauerwerk als Vorsatzschale waren Dehnfugen notwendig, da Längenänderungen unvermeidlich sind. Daraus entstand die Idee, die innere Raumordnung in der abstrakten Außenansicht über die Vertikalfugen ablesbar zu machen: Sie markieren jeweils die Übergänge der Nutzungen. Präzise gesetze Fugen und mit Aluprofilen gefasste Öffnungen stehen der Haptik von unebenem Mauerwerk reizvoll gegenüber.

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