16.09.2025

Leuchtturmprojekt mit IPA und Modulbau

Im thüringischen Ilmenau wurde im Februar 2024 das erste Hochbauprojekt in Deutschland fertiggestellt, das in Integrierter Projektabwicklung (IPA) geplant und umgesetzt wurde. © ALHO | Markus Steur

IPA – Integrierte Projektabwicklung als Zukunftsmodell

Mit dem Bürobau für das ITZ-Bund in Ilmenau wurde erstmals ein Hochbauprojekt in Deutschland im IPA-Verfahren realisiert. Das Modulbauprojekt gilt als Meilenstein für kollaboratives Planen und Bauen. Das IPA-Verfahren basiert auf einem Mehrparteienvertrag, der alle Projektbeteiligten – Bauherr, Architekten, Fachplaner und Bauunternehmen – in einem gleichberechtigten, kooperativen Rahmen vereint. Ziel ist eine gemeinsame Ausrichtung auf Projektziele, transparente Kommunikation und frühzeitige Entscheidungen.  

Außenanlage eines flachen Gebäudes mit Wegen und einem Raucherhäuschen.Außenanlage eines flachen Gebäudes mit Wegen und einem Raucherhäuschen.
Die barrierefreie Gestaltung des Gebäudes, einschließlich der Außenanlagen war ein wichtiger Aspekt, um ein inklusives und nachhaltig hochwertiges Arbeitsumfeld zu schaffen. © ALHO | Markus Steur

Alho als IPA-tauglicher Modulbaupartner

Die Auswahl der Projektpartner erfolgte nicht nur nach Preis, sondern nach Eignung, Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke. Alho überzeugte durch seine Erfahrung im integrativen Planen, da die modulare Bauweise von Beginn an enge Abstimmung und klare Entscheidungen erfordert. Architekt Matthias Schodlok, TGA-Planer Martin Deutschmann und Alho-Niederlassungsleiter Aaron Weber bildeten gemeinsam mit der BImA und weiteren Experten das Projektmanagementteam.

Hell gefliester, breiter Flur mit einem Aufenthaltsbereich mit Stühlen.Hell gefliester, breiter Flur mit einem Aufenthaltsbereich mit Stühlen.
Die Anordnung als Drei-Bund mit außenliegenden Büros und einer Mittelzone führt zu einem kompakten Körper mit kurzen Erschließungswegen und bringt zudem Vorteile in Sachen Energieeffizienz. © ALHO | Markus Steur
© Bildcredit
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Effiziente Planung und Umsetzung

Die Validierungsphase begann im August 2022, bereits im Februar 2023 wurde der Bauantrag eingereicht. Die Bauzeit betrug nur zehn Monate – möglich durch die industrielle Vorfertigung von 83 Modulen in der Alho Raumfabrik. Das Gebäude mit 176 modernen Arbeitsplätzen wurde im Februar 2024 schlüsselfertig übergeben.

Lichtdurchfluteter Raum mit zwei sich gegenüberstehenden, blauen Sofas und einem tiefen Tisch in der Mitte.Lichtdurchfluteter Raum mit zwei sich gegenüberstehenden, blauen Sofas und einem tiefen Tisch in der Mitte.
Für Entspannungspausen aber auch für informelle Treffen bieten sich die Aufenthaltsräume für die Mitarbeitenden an. © ALHO | Markus Steur

Architektonische Qualität und Nachhaltigkeit

Die Hanglage des Grundstücks erforderte kreative Lösungen: Ein kompakter, gestaffelter Baukörper mit kurzen Wegen und hoher Energieeffizienz. Die Kombination aus massiven Untergeschossen und aufgesetzten Stahlmodulen ermöglichte flexible, lichtdurchflutete Arbeitswelten. Hochwertige Materialien, ein durchgängiges Farbkonzept und mobile Trennwände sorgen für eine angenehme Atmosphäre und Anpassungsfähigkeit.

© Bildcredit
Raum mit einem Arbeitsplatz, einer modernen Liegesessel und Tisch und Stühlen für Kinder.Raum mit einem Arbeitsplatz, einer modernen Liegesessel und Tisch und Stühlen für Kinder.
Moderne Büroarbeit bedeutet auch, dass die Kinder – wenn nötig – mit dabei sein können. © ALHO | Markus Steur

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Nachhaltigkeit war zentrales Projektziel: Ein Retentionsdach verbessert das Mikroklima und dient als Regenwasserspeicher. Eine Photovoltaikanlage mit 96 kWPeak deckt einen Großteil des Energiebedarfs. Beheizt wird das Gebäude mit Fernwärme, ergänzt durch E-Ladesäulen und Lowtech-Strategien für minimalen Energieeinsatz. Die Zertifizierung nach DGNB und BNB ist in Vorbereitung. Das Projekt zeigt, wie durch integrative Prozesse und modulare Bauweise hochwertige Architektur in Rekordzeit entstehen kann. Es bietet wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Bauvorhaben – sowohl in technischer als auch in organisatorischer Hinsicht.


Hersteller: ALHO
Produkt: IPA-Verfahren


Produktkategorie: Modulbau

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