Meraki Studios auf Kreta von Sigurd Larsen

Mit den Meraki Studios hat der in Berlin lebende Architekt Sigurd Larsen ein einzigartiges Refugium auf Kreta geschaffen. Mit selbstverständlicher Leichtigkeit fügt sich das Ensemble in die Topografie der Mittelmeerinsel ein. Rund um das Dorf Spili schmiegen sich sechs Boutique-Apartments in ein orthogonales Betonskelett, das sich wie ein geformter Felsblock in den Hang legt. Das Konzept basiert auf einer reduzierten Formensprache, die mit der natürlichen Umgebung im Dialog steht.

Die Meraki Studios fügen sich harmonisch in die Topografie der Mittelmeerinsel ein. Das Ensamble wirkt wie eine architektonische Hommage an die kretische Natur. © Kkrom Services

Versteckt im grünen Herzen der Insel und umgeben von jahrhundertealten Olivenhainen, wirken die sechs Wohneinheiten wie eine architektonische Hommage an die kretische Natur. Das Betonskelett bleibt bewusst sichtbar – es bildet das strukturelle Grundgerüst der Gebäude und scheint sich in den Berghang hineinzuschieben. Naturstein aus der Region, bekannt für seine kühlenden Eigenschaften, dient als natürliche Isolierung vor der mediterranen Sonne. Mit der Zeit sollen Flechten die Fassaden bedecken – ein stilles Versprechen, dass sich die Architektur noch weiter mit der Landschaft vereint.

Der Naturstein schafft eine harmonische Verbindung zwischen dem Innen- und Außenbereich. © Zoleo

Jedes Apartment ist ein individueller kleiner Rückzugsort mit Panoramablick auf das Tal und die felsigen Berggipfel. Während sich die Rückseiten nahtlos an die abfallende Topografie anschmiegen, öffnen sich die Wohnbereiche großzügig zur umliegenden Landschaft – wie Höhlen, neu interpretiert für das 21. Jahrhundert. Ergänzt wird das Architekturensemble durch das Meraki House: ein separates Gebäude für die Gastgeberfamilie, errichtet mit demselben orthogonalen Betonraster sowie lokalem Naturstein. Es verfügt über einen geschützten Innenhof im Erdgeschoss sowie einen 360-Grad-Blick auf die die kretischen Berge im Obergeschoss.

Alle Apartments sind zum Tal hin ausgerichtet und bieten einen Panoramablick auf das Tal und die felsigen Berggipfel. © Zoleo

Der Name „Meraki“ steht im Griechischen für die tiefe Hingabe, mit der etwas geschaffen wird. Diesem Anspruch folgt auch der Entwurf: ein Rückzugsprojekt, das Materialehrlichkeit, Handwerkskunst und landschaftliche Einbindung zu einer architektonischen Einheit verschmelzen lässt.