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Perforierte Aluminiumhaut: Wohnheim in Paris
Auf dem Gelände des historischen Ensembles der »Fondation Eugène Napoléon« wurde in den 1960er-Jahren ein zehnstöckiger, unscheinbar gestalteter Stahlbetonbau als Wohnheim errichtet. Heute wäre ein Gebäude dieser Höhe baurechtlich nicht mehr möglich. Um die Wohnfläche im dicht bebauten zwölften Arrondissement nicht nur zu erhalten, sondern zu vergrößern, entschied sich der Eigentümer für eine Sanierung und bauliche Ergänzung.
Architekten: aasb_agence d'architecture suzelbrout, Paris
Standort: 105 boulevard Diderot, F–75012 Paris
Standort: 105 boulevard Diderot, F–75012 Paris
Im frischen Metallgewand mit hier und da durchschimmernden farbigen Akzenten strahlt das Wohnheim nun eine heitere, moderne Urbanität aus. Der neue trichterförmige Mehrzwecksaal setzt die Achse des klassizistischen Komplexes fort, gliedert die Freiflächen und verbindet den dreigeschossigen Neubau mit dem Bestand. Für dessen Erweiterung an der Westseite entstand eine klare Lösung – eine vorgesetzte Stahlkonstruktion, die mehrfach geknickt dem rechteckigem Baukörper die Strenge nimmt.
Alt wie Neu umhüllt eine perforierte Aluminiumhaut, die je nach Lichteinfall grau und durchlässig bis silbrig und geschlossen wirkt. Um diesen Effekt zu erzielen, wurde mithilfe zahlreicher Tests der passende Lochanteil ermittelt. Die Öffnungen der Hülle orientieren sich an der inneren Fassade, jedoch mit subtilen Variationen in Größe und Anordung, sodass die rasterartige Bestandsfassade überspielt wird und ein aufgelockertes Erscheinungsbild entsteht. Die plastische Wirkung durch den unterschiedlichen Abstand der Fassadenschichten belebt den Baukörper zusätzlich.
Eine ausführliche Print-Dokumentation zum Projekt lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe DETAIL 2013/4 zum Thema »Sanierung«.