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Reiner Holzbau oder Mischbauweise?
Holz ist derzeit aufgrund seiner ökologischen Eigenschaften besonders gefragt. Selbst bei größeren Bauvorhaben wie im Geschosswohnungsbau wird viel mit dem Material experimentiert. Dabei zeigt sich jedoch immer wieder, dass ein reiner Holzbau schnell an seine Grenzen stößt. Die Kombination mit anderen Baustoffen kann daher eine sinnvolle Alternative darstellen. Die Frage nach Sinnhaftigkeit, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Logik einer Konstruktion kann nicht allgemeingültig beantwortet werden, sondern muss stets in Abwägung aller Rahmenbedingungen und Vorgaben aufs Neue untersucht und überprüft werden. Während bei der reinen Holzbauweise die Vorteile vor allem im Bereich der Ökologie und Nachhaltigkeit sowie dem höheren Vorfertigungsgrad liegen, bietet die Mischbauweise Vorteile bei größeren Bauvorhaben mit mehreren Geschossen und größeren Spannweiten. Bezüglich Kosten und Planungsaufwand ist die Mischbauweise gegenüber dem reinen Holzbau tendenziell günstiger zu bewerten. Abhängig von der Nutzung und Größe und den damit zusammenhängenden gesetzlichen Vorgaben stößt der reine Holzbau in den Bereichen Brandschutz und Schallschutz früher an seine Grenzen. Bei mehreren Geschossen muss ein Holzbau oft mit einem weniger leicht brennbaren Material verkleidet werden, sodass das Konstruktionsmaterial Holz gar nicht mehr sichtbar ist. Das Potenzial, einen Niedrigenergie- oder Passivhausstandard zu erreichen, ist grundsätzlich bei beiden Konstruktionsweisen als gleichwertig zu betrachten, da hier überwiegend die Ausbildung der Außenhülle maßgeblich ist. Der Vorteil des reinen Holzbaus liegt vor allem in den Möglichkeiten des Recyclings und der CO2-Neutralität des Baustoffs Holz.