Semitransparentes Justizgebäude
Foto: Laure Vasconi
Für den Neubau des Gerichts von Pointe-à-Pitre im französischen Guadeloupe schuf Ignacio Prego einen niedrigen, großflächig verglasten Baukörper. Zur Straße hin ist die Fassade mit dem Architekturgewebe Largo-Nova 2032 Vario in variierenden Maschen von Haver & Boecker verkleidet. Die Drahtgewebe setzen sich aus gewellten Flachdrähten und vertikalen Runddrähten zusammen, die ein flächiges und homogenes Erscheinungsbild erzeugen. Mit einer offenen Fläche von 40 % bricht und filtert das Edelstahl-Drahtgewebe das Sonnenlicht, schützt die Verglasung vor Witterung und trägt zu einem kühlen, aber hellen Raumklima bei. Neben der passiven Steuerung der Lichtintensität reduziert das Gewebe zudem den Energieverbrauch. Damit das Gebäude die gewünschte Transparenz vermittelt, weist über die gesamte Fassadenbreite ein 1,5 m hoher, horizontal verlaufender Bereich eine größere Maschenhöhe und eine offene Fläche von 70 % auf. Mit einem System aus Spannkanten und Gabelschrauben wurden die 2,38 m breiten und 6,05 m langen Gewebebahnen über die komplette Fassadenhöhe gespannt und befestigt.