01.07.2009 Axel Dürheimer

Stagnation im Planer-Geschäft

64 Prozent der deutschen Architekten rechnen in der zweiten Jahreshälfte 2009 weder mit einen Rückgang noch eine Steigerung ihres Unternehmensumsatzes im Vergleich zum ersten Halbjahr. Das ergab eine telefonische Umfrage der Marktforscher von BauInfoConsult. Mit einer positiven Umsatzentwicklung rechnen immerhin noch 18 Prozent der Befragten.
Verschlechtert haben sich die Werte allerdings im Vergleich mit dem Vorjahr. Damals rechnete noch die knappe Hälfte der Architekten mit Stagnation. Daneben erwarteten Mitte 2008 noch 44 Prozent der Architekten im zweiten Halbjahr eine Umsatzsteigerung erzielen zu können.
Pessimisten und Optimisten
Pessimisten haben aber trotz Finanzkrise und flauer Bautätigkeit keinen all zu starken Aufwind. Die Erhöhung von 13 Prozent Mitte 2008 auf 16 Prozent Mitte 2009 fällt glücklicherweise eher schwach aus.
Optimistisch sehen die Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Berlin in die Zukunft. Dort sehen 28 Prozent eine Steigerung ihres Umsatzes auf sich zukommen, wogegen in den südlichen Ländern Bayern und Baden-Württemberg nur elf Prozent mehr Potential sehen. Dies zeigt sich auch in der niedrigen Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen im ersten Quartal 2009 in den südlichen Ländern.
Im Osten nichts Neues
Die Architekten und Planer aus den Flächen-Ländern im Osten erwarten alle keine Änderung ihrer Umsätze: also weder Umsatzsteigerung noch Umsatzrückgang.
Wie lange reichen die Aufträge?
Der Auftragsbestand sichert der Belegschaft im Durchschnitt knapp 4 Monate lang Beschäftigung. Bei 28 Prozent der Architekten sichern die Aufträge ihren Mitarbeitern für bis zu 3 Monaten Beschäftigung, bei 39 Prozent reichen dafür noch 4 bis 6 Monate hin. 27 Prozent der Architekten können für 7 oder noch mehr Monate davon ausgehen, dass sie ihren Stamm halten können.

Auch hierbei stechen wieder regionale Unterschiede ins Auge: Im Westen, in dem der Anteil der Architekten mit positiven Umsatzerwartungen am höchsten ist, gibt es auch einen deutlich höheren durchschnittliche Auftragsvorrat (6,8 Monate) als im Süden (5,3 Monate).

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