Temporäre Sporthalle in Zürich von IB Basel

Nur etwa zehn Jahre wird die Sporthalle am Gloriarank als Trainingsstätte gebraucht. Nach ihrer Nutzungszeit können 85 % der Materialien wiederverwendet werden, weitere 10 % sind sortenrein recycelbar. Der Entwurf für das Interimsgebäude, das Hector Egger als Totalunternehmer realisiert hat, stammt von IB Basel. An prominenter Stelle liegt es in einer spitzen Kurve im Züricher Hochschulquartier. Viele Nachbargebäude stammen aus der Feder namhafter Architekten und stehen unter Denkmalschutz.

Dreigliedriger Baukörper

Der Neubau wird dreiseitig von der Gloriastraße umfahren. Die Architekturschaffenden gliedern ihn in drei gestaffelte Volumina mit verschiedenen räumlichen Funktionen: Der Kopfbau im Süden beherbergt Umkleiden, Toiletten und Duschen. An der Nordseite überragt die doppelgeschossige Sporthalle das Gebäude. Eine schmale Spange mit den technischen Installationen im Westen verbindet Halle und Kopfbau. Für einen energiesparenden Betrieb werden nur die Sporträume und die Umkleiden beheizt. Das Treppenhaus und der Techniktrakt bleiben kühl. 

Hülle aus Lärchenholz

Die Hochwertigkeit der repräsentativen Bauten in der Nachbarschaft greifen die Planenden mit einer detailliert ausgearbeiteten Fassade auf. Unbehandeltes Lärchenholz umhüllt das Gebäude. In ihrer Rhythmisierung ist die Dreigliedrigkeit des Baukörpers ablesbar: Als Grundraster dienen die vertikalen Fassadenelemente der Sporthalle. Im Techniktrakt halbiert sich ihr Abstand und ist am Kopfbau am schmalsten. Durchgehende horizontale Bänder vereinen die drei Bauteile zu einem Ganzen.

Minimalistische Oberflächen

Der Haupteingang an der Südseite führt in den Empfangsbereich mit den Garderoben. Sie sind über einen Flur mit dem Fitnessraum verbunden. Direkt darüber befinden sich im ersten Stock zwei Multifunktionsräume. Die Sporthalle ist im zweiten und dritten Obergeschoss untergebracht. Hohlkastenprofile bilden die Decken über den Umkleide- und Nebenräumen. Träger aus Buchensperrholz überspannen die Sporträume in den beiden ersten Geschossen.

Das Dach über der hohen Halle wird von Nadelholz-Leimbindern getragen. Alle haustechnischen Elemente sind offen verlegt, die Oberflächen aus Holzwerkstoffen bleiben roh. Verschiedenfarbige Bodenbeläge und Wandfliesen sorgen für eine einfache Orientierung: Rot kennzeichnet das Erdgeschoss, Grün das erste Obergeschoss und Blau das zweite Obergeschoss.

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