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Typologie von Forschungsbauten
Bauen für die Wissenschaft umfasst eine Fülle unterschiedlichster Gebäudetypen, bedingt ebenso durch die Ausdifferenzierung der Forschung wie durch disziplinenübergreifende Arbeitsweisen. Natur- und geisteswissenschaftliche Institute mit Laboratorien, Bibliotheken, Auditorien, Mensen gehören ebenso zu dieser Bauaufgabe wie Tier- und Gewächshäuser oder Räume für Elektronenmikroskope oder Tomographen. Der Beitrag erläutert – ausgehend von mittelalterlichen Universitates und Kollegien – die funktionalen und technischen Anforderungen an Forschungsbauten sowie die zunehmende Bedeutung kommunikativer Raumbereiche. Am Beispiel der Entwicklung von Forschungsgebäuden der Max-Planck-Gesellschaft werden die wesentlichen Fragestellungen, Entwurfsparameter und räumlichen Konzepte aufgezeigt. Da die Gebäudetechnik bei Laborgebäuden einen hohen Stellenwert einnimmt, sollte ein wirtschaftliches Raumkonzept von Beginn an die technische Ausstattung in den Entwurf einbeziehen. Raumtypen mit vergleichbaren Anforderungen – hinsichtlich Funktion und haustechnischer Installationsdichte – sollten in Raumgruppen und Funktionseinheiten zusammengefasst werden. Die Begriffe Zonierung und Stapelungen beschreiben zwei gängige Anordnungen; je nach Funktion der jeweiligen Institutsbauten haben sich zwei- oder dreibündige Grundrisse bewährt. Ein Ausblick auf künftige Entwicklungen – größere, offene Laborstrukturen, stärkere Technisierung, Präzisionslaboratorien sowie angemessene räumliche Angebote für teamorientierte, interdisziplinäre Kooperation und Kommunikation – rundet den Beitrag ab.