Viel aus Wenig: Sommerhaus in Torekov
Foto: Åke Eson Lindman
Um ein Gebäude reicher ist nun das rund 1000 Einwohner zählende Fischerdorf Torekov auf der Halbinsel Bjäre. Der Neubau von Maka Arkitektur zitiert die lokale Bautradition eineinhalbgeschossiger Satteldachhäuser mit äußerster formaler Stringenz und nutzt das lediglich 500 m2 großen Grundstücks optimal aus. Das direkt an die Grenze anschließende Nachbargebäude ermöglichte eine lockere Auslegung der schwedischen Baugesetze und einen verminderten Abstand zur Grundstücksgrenze.
U-förmig entwickelt sich das Sommerhaus um einen alten Kirschbaum, bestehend aus dem Haupthaus und zwei seitlichen Zusatzbauten. Das rund 16 m lange Hauptgebäude hat einen einfachen orthogonalen Grundriss mit zentraler Essküche und angrenzendem Schlafraum. Es wird in der Regel von der Großmutter bewohnt und ist vorrausschauend als Alterswohnsitz gedacht.
Die zwei angelagerten erdgeschossigen Flügelbauten nehmen einen Wohnraum mit darüberliegender Dachterrasse sowie eine separat zugängliche und flexibel nutzbare Gästeunterkunft auf. Großzügige Fenster mit Schiebeelementen setzten die räumlich getrennten Wohn- und Essbereiche optisch in Beziehung, die sich zum Gartenhof orientieren. Dieser verbindet alle Sozialbereiche miteinander und wird in den Sommermonaten zum zentralen Lebensraum.
Die bedachte Materialwahl erfolgte sowohl nach ökologischen Aspekten als auch visuellen Gesichtspunkten: Kalkputz an Wänden und Decken, Parkettböden aus Eichenholz sowie eine Dachhaut aus vorpatiniertem anthrazitfarbenem Zink schaffen ein unauffälliges, harmonisches Gesamtbild.