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Wohnzeilen in Ingolstadt
Hervorgegangen ist der Entwurf aus dem Wettbewerb Europan 6 unter dem Motto »Zwischenräume – Architektur im Prozess zur urbanen Erneuerung«. Eine der Besonderheiten der beiden Wohnzeilen am Stadtrand von Ingolstadt ist der Umgang mit dem Verkehr. Von der nördlich gelegenen Straße ist das höhere Gebäude zwar durch die vorgelagerten Laubengänge vom Verkehr abgeschottet, die Bedürfnisse der »mobilen« Bewohner werden jedoch berücksichtigt. Diese können ebenerdig in der Großgarage zwischen den Riegeln direkt neben ihrem Wohnungseingang parken. Das Dach der Garage wird als Plattform für Terrassen und Gemeinschaftsbereiche genutzt. Die halböffentliche Fläche verbindet die beiden von Wegen und Treppen durchschnittenen Stangen. Inspiriert von den Terrassengebäuden der 70er-Jahre sind die Gebäudehöhen nach Süden gestaffelt, sodass alle Einheiten gut belichtet sind und über je einen besonnten Freibereich – eine Terrasse, einen Balkon oder einen Garten – verfügen. Von Nord nach Süd durchgesteckte Grundrisse, Oberlichter, Galerien und raumhohe Schiebetüren erhöhen die Qualität des geförderten Wohnungsbaus. Sowohl im niedrigeren Südriegel als auch in den unteren beiden Geschossen des hohen Gebäudes sind Maisonetten mit eigenem Garten untergebracht. Eigentlich waren diese Einheiten im Nordriegel als Gewerbefläche geplant, es werden jedoch zurzeit nur zwei davon als Läden genutzt. Die darüberliegenden eingeschossigen Wohnungen werden über den straßenseitigen Laubengang erschlossen. Der Bauherr lehnte die von den Architekten vorgeschlagene Raumzellenbauweise ab, die zu einer verkürzten Bauzeit geführt hätte. Er fürchtete um ein Negativ-Image der schnell errichteten »Container« und schlug im Gegenzug vorgefertigte, mit Beton verfüllte Hohlkammerwände als massivere Variante vor. Graue und weiße HPL-Platten als Fassadenverkleidung im liegenden Format unterstreichen den modernen, seriellen Charakter des ursprünglichen Konzepts.