07.04.2011

Work-Place - Studio Mumbai

Datum: 4. März 2011 - 23. April 2011
Öffnungszeiten: Montag – Freitag, 9.30 Uhr – 17.30 Uhr
Samstag. 14.00 Uhr – 18.00 Uhr/ Sonntags geschlossen
Ort: Archizoom, CH–1015 Lausanne

Auf den ersten Blick wirken die übereinander gestapelten und durcheinander stehenden Modelle, Prototypen, Materialproben und Werkzeuge ungeordnet und willkürlich, wie eine Hommage an das organisierte Chaos der Architekturstudios. Aber ein zweiter, genauerer Blick offenbart die sorgfältige Anordnung der Objekte. Ein improvisiertes Raumkonstrukt erhebt sich aus auf dem Boden liegenden Platten und Kacheln, das 1:1 Modell einer Wand dient gleichzeitig als Sitzbank...Die Objekte laden dazu ein inmitten der Gegenstände Platz zu nehmen und teilzunehmen am gemeinschaftlichen Entstehungsprozess, der das Studio Mumbai charakterisiert. «Work Place» ist eine Installation, die sich über seine Wärme und Gastfreundschaft definiert.

Foto: Archizoom

Die Ausstellung «Work Place» wurde das erste Mal für die zwölfte Architekturbiennale in Venedig konzipiert mit dem Ziel eine Atmosphäre zu schaffen, in der Architektur sich entwickeln kann. Sie gibt einen tiefen Einblick in eine Arbeitsmethodik, die auf dem Prinzip «Learning through making» beruht und den Ursprung kreativen Denkens erforscht. Studio Mumbais Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit der Art und Weise wie Architektur ihre logischen Schlüsse aus der Beobachtung der Natur zieht. Atmosphäre, Konstruktion und Natur verschmelzen zu einer Einheit.

Der indische Architekt Bijoy Jain studierte und arbeitete in den Vereinigten Staaten und in Europa, bevor er in seine Heimat zurückkehrte und gründete dort das Studio Mumbai. Dort angekommen war er entsetzt zu sehen, wie sich die indische Architektur verwestlicht und dabei all seine Wurzeln verloren hat. Jain stellt nicht die Professionalität in der Konstruktion in Frage, aber beschäftigte sich mit der Tatsache, dass die Projekte nur westliche Architektur kopieren. Dies veranlasste ihn dazu ein Studio zu gründen, in dem Maurer, Tischler, Steinmetze und andere Gewerke nicht einfach nur zum Ausführen ihrer Arbeit angefordert werden, sondern den ganzen Bauprozess über als Berater fungieren. Dadurch lebt ihre indische Tradition und der nachhaltige Umgang mit lokalen Ressourcen in althergebrachter Weise wieder auf.

Foto: Archizoom

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