16.06.2009 Peter Popp

Neue Heimat. European Prize of Architectural Photography 2009

»Heimat ist Klischee. Heimat ist Kodachrome. Heimat ist Einzahl. Man hat seine Wurzeln, aber man hat eine Heimat. Es gibt keine zweite. Es gibt keine andere. Ist „neue Heimat“ damit schon ein Widerspruch in sich?« Der Jury-Vorsitzende Hans-Michael Koetzle, Publizist und Ex-Chefredakteur der Zeitschrift »Leica World« umschreibt in seinem Katalogaufsatz eine zentrale Fragestellung des Wettbewerbs.

233 Beiträge aus sechzehn Ländern wurden eingereicht. Die besten 28 Bildserien sind nun in einem aufwendig hergestellten Katalog zusammengefasst. Sie reflektieren eine thematische Bandbreite, die das lebende Objekt fast gänzlich ausklammert. Es dominieren sachlich motivierte Kompositionen im Becher´schen Geist. »Neue Heimat«, so sagen diese Bilder aus dem Jetzt, ist eine Wüste, ein Ort gähnender Leere und ewiger Sehnsucht, ein abstrakter Ort in einer kalten, surrealen Umgebung. Der erste Preisträger bringt diese Erkenntnis schaurig schön und grell auf den Punkt. Er komponiert Bilder aus dem Inneren einer Gestaltungshölle, wo sich Form und Funktion gegenseitig ausschließen. »Neue Heimat - nirgendwo.«

Die Ausstellung der besten Wettbewerbsbeiträge ist noch bis zum 30. Juni 2009 zu sehen im Deutschen Architekturmuseum. Anschließend wandert die Ausstellung nach Kassel und Stuttgart sowie durch Goethe-Institute in aller Welt.

Architekturbild e.V. (Hrsg.), avedition, Ludwigsburg 2009, ISBN 978-3-89986-117-4,
114 Seiten, gebunden, 237 farbige Abbildungen, deutsch/englisch, €24,80

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