Grau in Grau: Ersatzneubau Bahnhofstrasse von Gautschi Lenzin Schenker
Foto: Andreas Graber
Mit Rücksicht auf die bestehenden Typologien nehmen Gautschi Lenzin Schenker Architekten die Ordnung der Bausubstanz auf und übersetzen sie behutsam in eine zeitgemäße Architektur. Das Ergebnis ist ein schlichter Betonkubus mit starker Betonung der Horizontalen. Er teilt sich, wie auch seine Nachbarn, in drei Streifen: Sockel-, Mittel- und Dachbereich. Diese einzelnen Schichten werden über Vor- und Rücksprünge in der Fassade betont. Der verwendete Dämmbeton bestimmt nicht nur das konstruktive System, sondern die Optik des gesamten Gebäudes. Sämtliche Fassaden erscheinen in einem schmucklosen Grau. Unterbrochen werden sie lediglich von hochformatigen großen Fenstern mit dunklen Holzrahmen, die mit Fallarmmarkisen versehen sind. Das Design im Innenraum ist ebenfalls überwiegend von Grau bestimmt: Sichtbetonoberflächen kleiden Böden, Decken und Wände. Vereinzelt ergänzen Bruchstein- und Holzelemente die Materialpalette.
Der Zugang zu dem multifunktionalen Ersatzneubau erfolgt direkt von der Bahnhofstrasse oder über den rückseitigen Hof. Von dort gelangt man direkt in den zentral an der Nordseite positionierten Erschließungskern. Während Unter- und Erdgeschoss der Gastronomie gewidmet sind, ist die Grundrissgestaltung der beiden oberen Etagen völlig offen und kann flexibel bespielt werden. Den Abschluss bildet der Dachraum, in dem zwei Wohnungen untergebracht sind. Ganz oben gibt es eine große Terrasse mit Blick über Aarau.