Avala Haus in Serbien

Das Avala-Haus in Stahlrahmenbauweise am Fuße des Bergs Avala in der Nähe Belgrads wurde von TEN Studio entwickelt. Der aufgeständerte Bungalow aus Stahl, Glas und Beton mit modernistischen Zügen ist ein Stück experimentelle Architektur des serbisch-schweizerischen Architekturkollektivs.
Der Entwurf, die Entwicklung und der Bau des Avala Hauses resultierten aus der Beteiligung des Bauherrn. Dieser stellte zunächst die Norm infrage, wonach Architektur ein komplett konzeptionelles Produkt sei. Stattdessen eröffnete er ein Gespräch über den Bauprozess, die künftige Nutzung und die notwendige Wartung. Herausgekommen ist ein Bungalow, der an den skulpturalen Beton des japanischen Metabolismus und die künstlerische Strenge eines Donald Judd erinnert.

In Hanglage, inmitten eines Obstgartens gelegen, ist der Entwurf schockierend einfach: 16 würfelförmige Stahlrahmen mit einer Kantenlänge von jeweils 3,2 x 3,2 m bilden ein 16 x 16 m großes Quadrat und umschließen einen 9,6 x 9,6 m großen Innenhof, der drei bestehende Bäume schützt.
Das Haus erhebt sich über die Landschaft und berührt den Boden an nur drei Stellen. Zwei davon sind große felsenartige Betonelemente. Das größte beherbergt das Badezimmer. Das obere Stockwerk ist ein offener Raum, in dem sich Wohn-, Küchen- und Essbereich sowie ein Schlafzimmer befinden, daneben ein freistehendes WC.

© Milos Martinovic, Brüssel

Quadratische Struktur

Nur eine Seite dieser quadratischen Struktur ist geschlossen – durch eine raumhohe Verglasung innerhalb eines schlanken Stahlrahmens. Zwei weitere Seiten fungieren als Terrassen, während der letzte Teil des Baukörpers als offenes Raster belassen wurde. Durch Materialwechsel und bewegliche Elemente wie Jalousien, Rollläden und Vorhänge kann sich der Charakter der Räume und des Hauses insgesamt selbstständig verändern. Die Innenfassade des Wohnraums kann durch zehn große Stahldrehtüren vollständig verdeckt oder zum Innenhof hin geöffnet werden.

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