Bilder kanadischer Landschaftsarchitektur: Projekte von Cornelia Hahn Oberlander fotografiert von Etta Gerdes

Vom 17. November 2006 bis zum 7. Januar 2007 findet im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) in Berlin die Ausstellung „Bilder kanadischer Landschaftsarchitektur“ des Goethe-Instituts statt.
Die Landschaftsaufnahmen der jungen deutschen Fotografin Etta Gerdes dokumentieren in 34 Bildern Parkanlagen, Dachgärten und andere Freiraumgestaltungen von Cornelia Hahn Oberlander, einer der renommiertesten Landschaftsarchitektinnen Kanadas. In ihren Arbeiten greift die gebürtige Deutsche Oberlander die Grundideen des Bauhaus-Stils auf, die sie mit ihrer einzigartigen architektonischen Sprache in andere zeitliche und räumliche Kontexte setzt. Dabei gelingt es ihr, technisch-innovativ und künstlerisch zugleich zu sein, Nachhaltigkeit und Design miteinander zu verbinden.
Die Ausstellung, die von Mechtild Manus, der Leiterin des Goethe-Instituts Montréal konzipiert und realisiert wurde, gibt nicht nur Einblicke in die Arbeit der beiden Künstlerinnen, sie dokumentiert auch die Begegnung von zwei Frauen aus verschiedenen Generationen des 20. Jahrhunderts und nicht zuletzt ein Stück deutsch-kanadischer Geschichte.
Cornelia Hahn Oberlander wurde 1921 in Mülheim/Ruhr geboren und emigrierte Ende der 30er Jahre zunächst in die USA, wo sie später Kunst und Landschaftsarchitektur unter anderem an der Harvard Universität bei Walter Gropius, dem Gründer des Bauhauses studierte. Seit 1953 lebt sie in Kanada. Anfangs entwarf sie vor allem Projekte für den sozialen Wohnungsbau und für Spielplätze, später dann meist aufwändige Dachterrassen und –begrünungen, so auch den Dachgarten der neuen Botschaft von Kanada in Berlin. Das Bestreben, die Bedürfnisse der Stadtbewohner mit dem Schutz der natürlichen Umwelt vereinbar zu machen, ist Kern ihrer Arbeit und prägt viele kanadische Städte, vor allem Vancouver. Für ihre innovativen Landschaftsprojekte hat Oberlander zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Kanada-Orden, die höchste Auszeichnung des kanadischen Staates.
Etta Gerdes wurde 1974 in Krefeld geboren und schloss 2004 ihr Studium im Bereich Fotodesign ab. Sie ist Junior-Mitglied im Bund Freischaffender Fotodesigner (BFF), wo sie 2005 die Silbermedaille für ihren künstlerischen Beitrag im BFF-Juniorenbuch bekam, und ihre Werke sind seit mehreren Jahren auf verschiedenen Ausstellungen zu sehen. Außerdem ist sie seit 2004 beim Pixelprojekt Ruhrgebiet, einem Zusammenschluss freier Fotografen.
Die kuratorische Verantwortung liegt bei Ann Thomas von der kanadischen Nationalgalerie in Ottawa, die Deutschlandtournee organisiert das Forum Goethe-Institut. Im Anschluss an die Vernissage am 16. November lädt die Botschaft von Kanada zu einem Empfang zu Ehren der kanadischen Landschaftsarchitektin Cornelia Hahn Oberlander und der deutschen Fotografin Etta Gerdes ein. Zur Ausstellung ist außerdem ein Katalog erschienen, der neben einem Interview mit Cornelia Hahn Oberlander auch Essays der kanadischen Architekturkritikerin Lisa Rochon, der deutschen Gartenkritikerin Cordula Hamann und der Kuratorin Ann Thomas enthält.
Gemeinsamer Veranstalter der Ausstellung in Berlin sind das Deutsche Architektur Zentrum und der Bund Deutscher Architekten.
Mit freundlicher Unterstützung des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten Berlin-Brandenburg.
Quelle: Deutsches Architektur Zentrum DAZ