01.08.2013 Peter Popp

“The grass is for cows”: Haus für einen Profisportler

Das Wohnhaus liegt in einem nordöstlich gelegenen Vorort von Santiago de Chile. Die privilegierte Lage auf einer Anhöhe erlaubt weite Blicke in die umliegende bergige Landschaft.
Architekten: Gonzalo Mardones Arquitecto, Santiago de Chile
Standort: Valle Escondido, Lo Barnechea, Santiago de Chile

Foto: Nico Saieh

Zur Landschaft öffnet sich das Haus großzügig zu den vorgelagerten Terrassen unter auskragenden Dächern. Die verglasten Fassaden springen entsprechend zurück, geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Auf der Gegenseite, zur Straße hin, gibt sich das Wohnhaus geschlossen. Direkt hinter den Außenwänden verlaufen hier die internen Bewegungsräume. Die zentrale Erschließung befindet sich im Mittelgeschoss. Die Eingangshalle fungiert als zentraler Verteiler. Von hier aus werden die unterschiedlichen Ebenen bedient. Es ergeben sich unterschidlichste Bezüge der Räume zueinander.

Grundriss 1. OG
Grafik: Gonzalo Mardones Arquitecto

Grundriss 2.OG

Weitere Informationen
www.gonzalomardonesv.cl

Foto: Nico Saieh

Ursprünglich sollten die Dächer eine natürliche Vegetationsschicht erhalten. Der Bauherr stand dieser Idee jedoch skeptisch gegenüber, denn „Grass is for cows.“ Unabhängig davon bietet die Entscheidung, eine synthetische Rasenfläche aufzubringen, in Gegenden mit geringen Niederschlägen Vorteile: Der Rasen muss nicht gewässert werden und ist unempfindlich gegenüber extremen Temperaturen. Ebenfalls positiv: Der Rasen wurde auf einer Sekundärkonstruktion verlegt. Die dadurch entstehende Luftschicht fungiert als klimatischer Puffer und schützt die darunter liegenden Geschosse vor direkter Sonneneinstrahlung.

Foto: Nico Saieh

Als dominantes Material wurde Sichtbeton verwendet. Durch die Beimengung von Titanoxid erscheint er besonders hell. Noch ein anderer Effekt ist dabei jedoch interessant: Unter dem Einfluss von Licht entfalten chemische Stoffe wie Titanoxid eine reinigende, schadstoffzersetzende Wirkung. Die Oberfläche des Betons wird durch den Einsatz eines photokatalytisch wirksamen Stoffes so modifiziert, dass er eine mikroraue, noppenartige Feinstruktur besitzt. Da Schmutzpartikel in der Regel größer als diese Noppen sind und sich auf den "Spitzen" absetzen, haben sie eine äußerst geringe Haftung und werden von Wassertropfen beim Abfließen leicht mitgenommen.  Peter Popp

Fotos: Nico Saieh

Fotos: Nico Saieh

Das Haus schmiegt sich an das natürliche Gefälle des Hanges an. Von der oberhalb liegenden Zufahrtsstraße gesehen, verschwindet ein Großteil des Volumens, um die spektakuläre Aussicht freizuhalten. Die flachen Dächer der kubisch gestaffelten Volumina sind als ausladende Terrassen konzipiert und erweitern den Wohnraum ins Freie.

Foto: Nico Saieh

Schnitt 5-5, Grafik: Gonzalo Mardones Arquitecto

Schnitt 6-6, Grafik: Gonzalo Mardones Arquitecto

Schnitt 7-7, Grafik: Gonzalo Mardones Arquitecto

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