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Die Sprache der Stadt: Gemeindezentrum und Alterswohnungen in Frankfurt am Main
Die dunkel gehaltene Gestaltung der Fassaden in fast schwarzem Klinker kontrastiert mit rotbräunlich anmutenden Holzfenstern. Gesimse aus hellem Betonwerkstein unterstreichen die Fensteröffnungen des Baus und sollen einen harmonischen Kontrast zur kraftvollen Klinkerverkleidung bilden.
Die Dualität der verschiedenen Nutzungen findet ihren Ausdruck in drei völlig unterschiedlichen Fassaden. Zur Straßenseite gibt sich der Neubau wie ein städtisches Wohnhaus, mit dem Eingang zu den 14 altersgerechten Wohnungen und der Tiefgarageneinfahrt. Besonders detailliert wurde der Gemeindebereich in den ersten beiden Etagen und fungiert somit auch als urbaner Sockel. Die Fensterbänder der straßenseitigen Wohnbereiche werden so gefaltet, dass intime zurückversetzte Loggien entstehen.
Die Dualität der verschiedenen Nutzungen findet ihren Ausdruck in drei völlig unterschiedlichen Fassaden. Zur Straßenseite gibt sich der Neubau wie ein städtisches Wohnhaus, mit dem Eingang zu den 14 altersgerechten Wohnungen und der Tiefgarageneinfahrt. Besonders detailliert wurde der Gemeindebereich in den ersten beiden Etagen und fungiert somit auch als urbaner Sockel. Die Fensterbänder der straßenseitigen Wohnbereiche werden so gefaltet, dass intime zurückversetzte Loggien entstehen.
Das Wohngebäude mit Gemeindezentrum bildet den Abschluss der Bauarbeiten im Frankfurter Westhafen und schließt dabei den Blockrand auf einem der letzten freien Grundstücke in der Hafenstraße. Der Neubau ersetzt außerdem die Kirche an der Gutleutstraße, an deren Stelle die Stadt ein Jugendzentrum errichten möchte. Den in unmittelbarer Umgebung unter dem Leitbild „Wohnen und Arbeiten am Fluss“ entstandenen, „aufgeregten Einzelarchitekturen“ begegnen Forster Architekten mit qualitätvoller Zurückhaltung. Der fast schwarze Klinker der Fassade soll an die Vergangenheit des Westhafens mit seinen Lagerhäusern und Getreidespeichern erinnern.
Architekten: Stefan Forster Architekten, Frankfurt am Main
Standort: Hafenstr. 5-7, 60327 Frankfurt am Main
Architekten: Stefan Forster Architekten, Frankfurt am Main
Standort: Hafenstr. 5-7, 60327 Frankfurt am Main
Das neue Kirchenzentrum sieht sich als Anlaufstelle, Kommunikationspunkt und Bindeglied sowohl zwischen den eher ärmeren Bewohnern des „alten“ Gutleutviertels und den betuchteren Neuzugezogenen im Westhafen, als auch zwischen dem neuen Stadtviertel mit seinen Solitärarchitekturen und mit der im Norden angrenzenden gründerzeitlichen Bebauung des Gallusviertels.
Auf das klassische Erscheinungsbild eines Kirchenbaus wurde bewusst verzichtet. Der scharfkantig geschnittene siebengeschossige Kubus hält sich in seiner Höhenentwicklung zurück. Allenfalls die Ecküberhöhung im obersten Geschoss lässt das Motiv Kirche vorsichtig anklingen.
Auf das klassische Erscheinungsbild eines Kirchenbaus wurde bewusst verzichtet. Der scharfkantig geschnittene siebengeschossige Kubus hält sich in seiner Höhenentwicklung zurück. Allenfalls die Ecküberhöhung im obersten Geschoss lässt das Motiv Kirche vorsichtig anklingen.
Zum Hof öffnet sich das Haus entlang der Wohnzimmer mit durchgehenden Loggien, welche als „Arkadengänge“ mit hervorstehenden Balkonen ausgebildet sind. Der Gemeindebereich ist durch zweigeschossig hohe Fenster von außen ablesbar.
Die Nordseite mit einem kleinen erhöhten Vorplatz von dem aus die öffentlichen und der erdgeschossige zweigeschossige Gemeindesaal erschlossen werden, stellt Assoziationen zu einem Kirchenbau her.
Im Erdgeschoss ist der Gemeindesaal und im 1. Obergeschoss die zugehörigen Gemeinderäume angeordnet. Der zweistöckige multifunktionale Gemeindesaal, der in jeder Etage von Gemeinderäumen umgeben ist, wird für wöchentliche Gottesdienste, Seminarfeiern und andere Events genutzt. Raumhohe Fenster und Türen, heller Parkettboden verstärken die Großzügigkeit des Saals, welcher direkter an den dazugehörigen Außenbereich angebunden ist.
Die Wohnungen werden konventionell von der Straße erschlossen, mit in der Regel drei Einheiten pro Etage. Insgesamt sind 14 altengerechte Eineinhalb- bis Dreizimmerwohnungen entstanden, die vorzugsweise an ältere Menschen vermietet werden sollen. Die ab dem 2. Obergeschoss angeordneten barrierefrei zugänglichen Wohnungen sind jeweils über ein Treppenhaus und einen Aufzug zu erreichen.
Im Allgemeinen richten sich die Wohnbereiche zum ruhigen begrünten Innenhof aus. Die verschiedenen Wohnungsgrößen ermöglichen eine Durchmischung hausgemeinschaftlicher Strukturen – von Alleinstehenden bis hin zur Familie. Ein generationengerechtes Miteinander wird gefördert, aber nicht erzwungen.
Pro Etage werden regulär drei, im 6. Obergeschoss zwei unterschiedliche Grundrisstypen und Größen angeboten: Jeweils eine kleine „durchgesteckte“ Wohnung (ca. 50 m²), sowie eine große zum Innenhof orientierte Wohnung mit „durchgesteckter“ Küche (ca. 110 m²) und eine mittlere zur Straße hin orientierte Wohneinheit (ca. 72 m²).
Lichtdurchflutete helle Räume, ausgestattet mit hochwertigem Parkettböden, bieten ein hohes Maß an Wohnqualität. Alle Wohnungen sind mit mindestens einer Loggia oder Terrasse ausgestattet, ein klares Bekenntnis zum urbanen Wohnen. Der notwendige Außenbezug der Wohnung wird zu einem geschützten offenen Raum. Von den sehr großzügigen extrovertierten Dachterrassen der Wohnungen im 6. Obergeschoss hat man einen herrlichen Blick auf den nahegelegen Taunus.
Bauherr: Evangelischer Regionalverband Frankfurt am Main, Abteilung III Bau
Mitarbeiter (Forster Architekten):
Sandra Söhnel
Julia Goldschmidt
Ute Streit
Fertigstellung: Oktober 2012
Anzahl der Wohnungen: 14
Wohnfläche: 1.146 m²
Wohnungsgrößen: 50-112 m²
BGF gesamt: 2.820 m²
Baukosten gesamt: ca. 5,8 Mio. Euro, brutto
Energiestandard: KfW-Effizienzhaus 40 (EnEV 2007)
Mitarbeiter (Forster Architekten):
Sandra Söhnel
Julia Goldschmidt
Ute Streit
Fertigstellung: Oktober 2012
Anzahl der Wohnungen: 14
Wohnfläche: 1.146 m²
Wohnungsgrößen: 50-112 m²
BGF gesamt: 2.820 m²
Baukosten gesamt: ca. 5,8 Mio. Euro, brutto
Energiestandard: KfW-Effizienzhaus 40 (EnEV 2007)
Der obere Abschluss des Gebäudes wird durch an einen Glockenturm anmutenden Aufbau gebildet, in dem die Haustechnik des Gebäudes untergebracht ist. Eine weitere Terrasse auf dem Dach kann von allen Bewohnern des Hauses genutzt werden.
Durch den Einsatz hochwertiger Baustoffe und Dämmungen, die über die Anforderungen der ENEV hinausgehen, kann ressourcenschonend gebaut werden.
Für die Ummantelung des Rohbaus wurde auf einen Jahrtausende alten bekannten Baustoff zurückgegriffen, welcher durch seine Materialeigenschaften wie Wartungs- und Witterungsbeständigkeit sowie durch seine herausragende Langlebigkeit überzeugt.
Charakteristische und individuelle Oberflächenstrukturen des gebrannten Backsteins mit den für die Sorte „Wasserstrich“ typischen Schlieren, teilweise aufgerauten Bereichen und Farbnuancen macht jeden einzelnen Klinker einmalig. Durch die feinsinnige Profilierung der Fassade entsteht ein herrliches Licht-Schatten-Spiel.
Für die Ummantelung des Rohbaus wurde auf einen Jahrtausende alten bekannten Baustoff zurückgegriffen, welcher durch seine Materialeigenschaften wie Wartungs- und Witterungsbeständigkeit sowie durch seine herausragende Langlebigkeit überzeugt.
Charakteristische und individuelle Oberflächenstrukturen des gebrannten Backsteins mit den für die Sorte „Wasserstrich“ typischen Schlieren, teilweise aufgerauten Bereichen und Farbnuancen macht jeden einzelnen Klinker einmalig. Durch die feinsinnige Profilierung der Fassade entsteht ein herrliches Licht-Schatten-Spiel.
Für Fenster und Türen wurde ein schnellwüchsiges, im Allgemeinen sehr festes und gegen Schädlinge unempfindliches Holz gewählt. Naturbelassen variiert das Eukalyptusholz von rötlich bis braun. Die Decklasur („Kastanie“) intensiviert die Farbigkeit des Holzes.
Gesimse aus hellem Betonwerkstein sowie dezente Geländer aus dünnen Flachstahl und Streckmetallgittern runden das Materialkonzept ab.
Gesimse aus hellem Betonwerkstein sowie dezente Geländer aus dünnen Flachstahl und Streckmetallgittern runden das Materialkonzept ab.
Die Wärmeversorgung kann über einen Anschluss an das Fernwärmenetz gewährleistet werden. Dies stellt einen effizienten Einsatz erneuerbarer Energie in einem wirtschaftlichen Rahmen dar. Mit einem Pimärenergiebedarf von rund 38 kWh/(m²·a) entspricht der Neubau dem KfW-Effizienzhaus 40 und ist somit über 50% effizienter als es die Energieeinsparverordnung von 2007 forderte. Hierdurch kann die Warmmiete für die Nutzer erheblich gesenkt werden.
Der rund 5,8 Millionen Euro teure Neubau des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main wurde zum Teil aus Erlösen aus den ehemaligen Liegenschaften an der Windmühlstraße und der aufgegebenen Gutleutkirche finanziert. Peter Popp
Der rund 5,8 Millionen Euro teure Neubau des Evangelischen Regionalverbandes Frankfurt am Main wurde zum Teil aus Erlösen aus den ehemaligen Liegenschaften an der Windmühlstraße und der aufgegebenen Gutleutkirche finanziert. Peter Popp