Klimagerecht Bauen
Hitzestress in the City
Für die Fassade des Ikea Store am Wiener Westbahnhof setzten Querkraft Architekten adaptive Fenster- und Fassadensysteme von Schüco ein. © pierer.net
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Barcelona baut öffentliche Gebäude zu „climate shelters“ um, die während Hitzeperioden der gesamten Bevölkerung zur Verfügung stehen. Mit dem Konzept der Superblocks hat die spanische Metropole ein zukunftsfähiges Stadtplanungswerkzeug entwickelt, das sich auf andere Städte übertragen lässt. Wohnquartiere, die für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, bilden mit begrünten Plätzen und Dächern Oasen mit deutlich verbessertem Mikroklima.


Das Sanierungskonzept von TVK Trévelo & VigerKohler Architectes Urbanistes mit den Landschaftsplanern Areal und Martha Schwartz Partners für die Pariser Place de la République reduziert den sommerlichen Wärmeinsel-Effekt und verwandelte die ehemalige Verkehrsinsel in einen vielseitigen, beliebten Ort. © Transsolar
Kühle Metropolen
Auch in Paris ist man vorbereitet. Mit der Umgestaltung der Place de la République zeigt Transsolar 2023, wie ästhetisch innerstädtische Abkühlung aussehen kann. Wasserspiele machen die einstige Wärmeinsel zu einem Ort der Erfrischung, während sonnenreflektierende Fliesen die Wärmeabsorption minimieren. Die französische Metropole hat außerdem 2025 drei Freibäder in der Seine eröffnet. Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner haben längst Maßnahmen gegen Überhitzung und Überschwemmung in ihre Arbeit aufgenommen. Besonders wirksam sind dabei Strategien, die Hitzeschutz mit Hochwasserschutz verbinden – wie Dachbegrünungen, die Regenwasser speichern und gleichzeitig kühlen. Wie reagiert die Bauindustrie auf den Klimawandel?


© New Jersey / Nina Kirste, Josef Grillmeier


Ganz einfache Maßnahmen wie Bäume und natürliche Belüftung zeigen im Destress- Raum im Deutschen Pavillon in Venedig ihre klimaverbessernde Wirkung. © New Jersey / Nina Kirste, Josef Grillmeier


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Fassaden spielen Schlüsselrolle
Zukünftig werden Gebäude auch danach bewertet, welche Auswirkungen ihre Hülle auf die Umgebung hat. Entscheidend wird sein, wie viel Wärme sie speichert und an die Umwelt abgibt, wie viel Feinstaub und Schadstoffe sie absorbiert, wie viel Sauerstoff und Verdunstungskühle sie durch integrierte Bepflanzungen erzeugt oder wie viel Regenwasser sie speichern kann. Unternehmen wie Schüco, Hauptsponsor des Deutschen Pavillons auf der Architekturbiennale Venedig 2025, entwickeln adaptive Lösungen für stressresistente Fassaden. Intelligente Verschattungssysteme wie das Sonnenschutzsystem CTB (Concealed Toughened Blind) regulieren den Lichteinfall, reduzieren die Sonneneinstrahlung um bis zu 80 % und senken den Energieverbrauch für Kühlung. Mit bauwerkintegrierten Photovoltaik-Modulen können Fassadenbereiche verschattet und gleichzeitig zur Energieerzeugung genutzt werden.


Urban und nachhaltig: Der Ikea Store in Wien ist mit 160 Bäumen bepflanzt. Integrierte Photovoltaik-Module verschatten Bereiche des öffentlich zugänglichen Daches. © pierer.net
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Grüne Fassaden wie die AF UDC 80 Green Facade des Systemlösungsanbieters aus Bielefeld und Bepflanzungen ergänzen technische Lösungen durch natürliche Verdunstungskühlung und verbessern das Mikroklima. Die Begrünungen reduzieren den Wärmeeintrag auf die Gebäudehülle um 85 bis 100 % und verhindern so ein Aufheizen und die nächtliche Wärmeabgabe an die Umgebung. In Wien haben Querkraft Architekten den Ikea Store am Westbahnhof wie einen mehrstufigen Park gestaltet. Mit 160 Bäumen vor den Fassaden und auf der öffentlich zugänglichen Dachterrasse bietet das Gebäude mehr Platz für Vegetation als eine ebenerdige Grünfläche gleicher Größe. Computersimulationen zufolge senken die Bäume die Lufttemperatur ringsum an typischen Hitzetagen um bis zu 1,5 °C auf Fußgängerniveau.


Verdunstungsaktive Pflastersteine von Godelmann nehmen Regenwasser auf, speichern es und können es zeitverzögert verdunsten. © Marcus Rebmann
Urbane Klimaanlagen
Stadtbäume, Parks und Grünflächen wirken als urbane Klimaanlagen. Andere Maßnahmen setzen auf das Schwammstadt-Prinzip: Regenwasser wird nicht abgeleitet, sondern vor Ort gespeichert und versickert. Das Familienunternehmen Godelmann bringt mit dem GDM Klimastein einen Pflasterstein auf den Markt, der Regenwasser aufnehmen und gleichzeitig durch helle Oberflächen die Sonnenstrahlung reflektieren kann. Der dreischichtig aufgebaute Pflasterstein schützt das Grundwasser durch einen nachgewiesenen Schadstoffrückhalt und erzielt eine Verdunstungsrate, die mit der einer Wiese vergleichbar sein soll.
Im Zusammenspiel mit intelligenter Architektur und innovativen Baumaterialien kann integrierte Stadtplanung dafür sorgen, dass unsere Städte resilient und klimaneutral werden, um lebenswert zu bleiben.
Hersteller: Schüco
Produkt: Sonnenschutzsystem CTB, AF UDC 80 Green Facade
Produktkategorie: Nachhaltiges Bauen







