13.07.2011 Claudia Fuchs

Hutong Bubble in Peking

In einem der Hutong-Viertel Pekings ist die metallische Bubble der Blickfang: Für eine exklusive Weinhandlung ergänzten MAD architects das bestehende Hofhaus mit einem Neubau, an den sich die Bubble schmiegt. Sie dient als Gehäuse für die Treppe zur Dachterrasse, ihre glänzende Oberfläche reflektiert die Umgebung und lässt den Hof größer erscheinen.

Architekten: MAD architects

In Pekings Zentrum wurde in den vergangenen Jahrzehnten ein großer Teil der traditionellen Hutong-Stadtviertel mit ihrer feingewebten Struktur aus engen Gassen und Hofhäusern zerstört. Viele der eingeschossigen Wohnbauten mussten wesentlich höheren Gebäuden weichen, die Bewohner wurden kurzerhand umgesiedelt. MAD Architects schlugen in 2006 in einer Studie vor, mit kleinen punktuellen Eingriffen in Form metallischer »bubbles«, die Quartiere wiederzubeleben und für neue Interessensgruppen attraktiv zu machen. Eine erste Bubble realisierten die Architekten 2009 für eine exklusive Weinhandlung im Bei Bing Ma Si Hutong. Das bestehende Wohnhaus wurde saniert und dient ebenso wie der eingeschossige Neubau auf der gegenüberliegenden Hofseite als Verkaufsraum. Die organisch geformte Bubble schmiegt sich an den neuen Gebäudeteil, sie bildet das Gehäuse für eine Treppe zur Dachterrasse sowie für die Gästetoilette. Ihre spiegelnde Oberfläche reflektiert Altbau und Baumkronen und lässt den Hof größer erscheinen. Das tragende Gerüst besteht aus Stahlrohren, auf das die äußere Hülle aus 2 mm starken verchromten Stahlblech aufgeschweißt wurde. Die Innenflächen, mit weißer Latexfarbe beschichtet, und das ovale Oberlicht verleihen dem kleinen Raum eine gewisse Weite und Leichtigkeit.
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