Tulpenholz-Box: Maggie’s Krebszentrum in Oldham
Foto: Heide Wessely
Im Osten Amerikas sind die schnell wachsenden Bäume, die zur Familie der Magnolien zählen und Baumhöhen bis zu 40 m erreichen, weit verbreitet. Die weiche, ebenmäßige Faser und die homogene Struktur eignen sich gut für die maschinelle Verarbeitung. In den USA wird das leichte, harte Holz häufig für Innenausbauten und Möbel verwendet.
Auch im Maggie’s Centre bestehen Wände und Decken der Innenräume aus Tulpenholz. Dort wurden die Oberflächen lediglich farblos geölt. Der helle, bis ins rötlich gehende Farbton schafft eine warme Atmosphäre. Türgriffe und Handläufe sind ebenfalls in Holz gefertigt, weil die oftmals gereizten Nervenenden der Patienten warme Materialien besser ertragen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Innenraumgestaltung waren Privatheit und Offenheit. Für Menschen, die sich zurückziehen möchten, sind kleine Räume und Nischen vorhanden. Der Bereich auf der Nordseite kann sich durch einen schweren Vorhang in einen geschützten Raum verwandeln. Die Fassade legt sich in Wellen aus gefräster Nut- und Federschalung um den Baukörper. Durch ihre Thermobehandlung erhielt sie eine dunklere Farbe.
Maggie's Centre Film from DETAIL online on Vimeo.