DETAIL structure Jahrespaket 2017
Die Zeitschrift für Tragwerksplanung und Architektur.
Mit diesem Jahrespaket erhalten Sie die DETAIL structure 01/2017 und die DETAIL structure 02/2017.
DETAIL structure 01/2017
Wenn von Baukultur die Rede ist, stehen nur selten sogenannte Zweckbauten im Vordergrund. Dabei prägen neben Konzerthäusern oder Museen auch Bahnhöfe, Brücken oder Kraftwerke unsere Umwelt. Tragstruktur und räumliche Wirkung sind gerade bei solchen Gebäuden miteinander verknüpft, sodass überzeugende Lösungen meist nur in enger Abstimmung von Tragwerksplanern und Architekten gelingen.
Dem Grundkonzept von DETAIL structure entsprechend, legen die Projektdokumentationen der vorliegenden Ausgabe einen Schwerpunkt auf die Ingenieursleistung. Dabei stehen der Infrastruktur dienende Gebäude gleichberechtigt neben Freizeit- und Kulturbauten. Bei der auf Baumstützen ruhenden, glasgedeckten Dachkonstruktion des Hauptbahnhofs in Den Haag mit ihren rautenförmigen Feldern wirken Dach und Stützen als System zusammen. Im kanadischen Surrey überspannt ein leichtes Hängedach aus Holz in weitem Schwung eine Schwimmhalle für Wettkämpfe und Familien - dabei galt es, auch die Windauftriebskräfte zu beherrschen. Der äußerst schlanke, stählerne Schaft des neuen Aussichtsturms in Brighton, an dem die Besucher in einer verglasten Kanzel in die Höhe gleiten, erforderte besondere Maßnahmen zur Schwingungsdämpfung. So wird bei allen Projekten deutlich, wie Ingenieure tragwerksplanerische Herausforderungen lösen und wie dies zum stimmigen Gesamtergebnis beiträgt.
DETAIL structure 02/2017
Bauingenieure sind an der ganzen Bandbreite der Bauaufgaben beteiligt, vom Tunnel bis zum Sakralbau, und prägen deren Wirkung durch die Tragwerksplanung mit. Die Aufgabenvielfalt spiegelt sich auch in der Projektauswahl dieses Hefts wider. Die Gitterschale der neuen Pfarrkirche in Holzkirchen überrascht zunächst als räumlich geometrisch interessante Struktur. Bei genauerer Auseinandersetzung mit der Brettschichtholz-Konstruktion wird dann ihre Komplexität deutlich – und die tragwerksplanerische Leistung, die solch ein besonderes Bauwerk ermöglicht.
Die Raffinesse der ultradünnen Dachelemente aus Hochleistungsbeton, die den neuen TGV-Bahnhof in Montpellier vor Regen und Sonne schützen, zeigt sich in der Verteilung der Perforation der Elemente, die sowohl nach statischen Erfordernissen als auch dem Sonnenlauf entsprechend variiert. Für die Bauphasen des Viadukts für Hochgeschwindigkeitszüge über das Almontetal in Spanien waren unterschiedliche temporäre Tragsysteme zu planen und zu bemessen. Nach Fertigstellung ist davon nichts mehr zusehen, und fast ist es bedauerlich, dass nur die Beteiligten solche spannenden Zwischenzustände erleben.