Architekturpreis
Sieben Auszeichnungen: BDA-Architekturpreis Nike 2025
Nike für soziale Intervention: Café Leo, Berlin, Architektur: sophie & hans, © Bryn Donkersloot
Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) hat in Erfurt die Preisträgerinnen und Preisträger des Architekturpreises Nike bekanntgegeben. Aus den Nominierungen der Landesverbände wählte die Jury sechs aktuelle Projekte sowie ein "bewährtes Gebäude nach 1945" aus. Erstmals wurden gleichwertige Auszeichnungen vergeben, die sich aus einer Shortlist mit 21 Projekten herauskristallisierten – auf die bisherige „Große Nike“ verzichtete man in diesem Jahr.


Nike für gesellschaftliches Engagement: Stiftungsensemble Spore & Publix, Berlin, Architektur: AFF Architekten, © Tjark Spille
Die ausgezeichneten Projekte decken ein breites Spektrum ab. Das Stiftungsensemble Spore Initiative & Publix in Berlin von AFF Architekten überzeugte durch gesellschaftliches Engagement und eine sensible städtebauliche Einbindung zwischen Tempelhofer Feld und historischen Friedhofsbauten. Als gelungene soziale Intervention wurde der kleine Kieztreff Café Leo von Sophie & Hans ausgezeichnet. Von der Jury wird der kleine transparente Holzbau "als mutig, offen und einladend an einem harten Ort empfunden."


Nike für Aktivierung: Luise 19E, Werder (Havel), Architektur: undjurekbrüggen, © Hannes Heitmueller
Ein mit Schadstoffen kontaminiertes und zum Abriss vorgesehenes Garagengebäude wurde von Undjurekbrüggen im Selbstbauprozess zu einem Gemeinschaftshaus umgenutzt und erhielt dafür die Nike für Aktivierung. Das bereits mehrfach, unter anderem mit dem DAM-Preis und dem Mies van der Rohe Award ausgezeichnete Studierendenhaus der TU Braunschweig von Gustav Düsing & Max Hacke gewann die Nike für Bildung.


Nike für Bildung: Studierendenhaus der TU Braunschweig, Architektur: Gustav Düsing & Max Hacke, © Iwan Baan


Nike für Umgang mit dem Bestand: Campus-Kindergarten, Umbau einer Telefonzentrale in Merseburg, Architektur: Aline Hielscher Architektur, © Celia Uhalde
Aline Hielscher Architektur erhielten eine Nike für die bemerkenswerte Transformation einer ehemaligen DDR-Telefonzentrale in einen Kindergarten in Merseburg. Als Wohnprojekt wurde ein Ensemble aus drei Mehrgenerationenwohnhäusern in Erfurt von Heine Mildner und Dorschner Kahl Architekten ausgezeichnet. Mit der Komposition aus drei schlanken Holzbauten wurde eine bisher ungenutzte innerstädtische Brache aktiviert. Die Klassik-Nike für ein "bewährtes Gebäude nach 1945" ging an den skulpturalen Bau der Hochschule für Musik und Tanz in Köln (1969-1977) von Werkgruppe 7 und Bauturm.


Nike für Wohnen: Johanniterzentrum Andreasgärten, Erfurt, Architektur: Heine Mildner Architekten, Dorschner Kahl Architekten © Philip Heckhausen


Klassik-Nike: Hochschule für Musik und Tanz Köln (1969-1977), Architektur: Werkgruppe 7 und Bauturm, Köln (Erich Schneider-Wessling, Peter Busmann, Heiner P. Hachenberg, Jürgen G. Pahl, Walter Ruoff, Peter Trint, Erwin H. Zander), © Raimond Spekking
Der BDA-Architekturpreis Nike wird alle drei Jahre ausgelobt. Ausgezeichnet werden wegweisende Projekte, die die Baukultur in Deutschland nachhaltig prägen. Die Nominierung erfolgt ausschließlich über die BDA-Landesverbände. Die Jury setzte sich 2025 wie folgt zusammen:
Inken Baller, Architektin BDA, Berlin
Kazu Ito, Architekt BDA, Stuttgart
Lina Maria Mentrup, Architektin BDA, Kahla
Gert Lorber, Mitglied des Präsidiums des BDA, Köln
Martin Struck, Diözesanbaumeister Erzbistum Köln a.D., Krefeld
Susanne Wartzeck, Präsidentin des BDA, Dipperz/Berlin
Laura Weißmüller, Süddeutsche Zeitung, München













